Theresa Kalmer

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Theresa Kalmer

Theresa Kalmer (* 21. März 1991 in München) ist eine deutsche Politikerin. Sie war von 2013 bis 2015 Sprecherin der Grünen Jugend, der Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kalmer wuchs in München und Kornwestheim auf. Sie absolvierte ihr Abitur am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach (Neckar). Sie besuchte dort die „International Fellowship Class“.[1] Nach dem Abitur absolvierte Kalmer ein Freiwilliges Soziales Jahr.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2007 ist Kalmer Mitglied der Grünen Jugend. Im April 2011 wurde sie als Beisitzerin in den Bundesvorstand der Grünen Jugend gewählt. Am 2. November 2013 wurde sie auf dem 41. Bundeskongress der Grünen Jugend in Gelsenkirchen ohne Gegenkandidatin zur Sprecherin des Bundesverbandes der Grünen Jugend gewählt.[3] Auf dem 43. Bundeskongress im Oktober 2014 in Dresden erfolgte die Wiederwahl, erneut ohne Gegenkandidatur. Kalmer ist Mitglied im BUND. Ihre Schwerpunktthemen sind Ökologie, Europapolitik und Queerpolitik.[2]

Kalmer ist Gegnerin des Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU (TTIP).[4] Auf dem Europaparteitag der Grünen im Februar 2014 forderte die Grüne Jugend die Ablehnung des Abkommens durch die Grünen.[5] Die Grüne Jugend konnte die Stopp-Position nicht durchsetzen, erreichte aber eine Verschärfung der Positionierung.[6]

Auf dem Bundesparteitag der Grünen im November 2014 in Hamburg kritisierte Kalmer Winfried Kretschmann wegen des Asylkompromisses. Bei der Entscheidung drei Balkanstaaten zu sicheren Herkunftsländer zu erklären seien „rote Linien“ deutlich überschritten worden.[7] Sie bezeichnete die Entscheidung als „historischen Bruch der grünen Flüchtlingspolitik“[8]

Die Grüne Jugend sprach sich auf ihrem 43. Bundeskongress neben humanitärer für militärische Hilfe gegen den Islamischen Staat aus. Kalmer betonte diese Forderung mehrmals[9] und forderte Minenräumer und mehr politischen Druck auf die Türkei und Bagdad im Kampf gegen den IS.[10]

Kalmer forderte in der Spiegelausgabe 45/2015 einen Ausschluss des regierenden Oberbürgermeisters von Tübingen, Boris Palmer, aus der Partei Die Grünen, weil dieser im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise Forderungen nach einer Kontingentierung von Flüchtlingen und einer europäischen Grenzsicherungstruppe geäußert hatte.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Theresa Kalmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Theresa Kalmer auf gruene-jugend.de (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IFC Marbach: Schüler des Schuljahrs 07/08 (Memento vom 8. Januar 2014 im Internet Archive).
  2. a b Grüne Jugend: Theresa Kalmer (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive)
  3. T-Online: Grüne Jugend wählt neuen Bundesvorstand (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), 3. November 2013.
  4. Theresa Kalmer: Völlig verhandelt, The European, 23. November 2013.
  5. Grüne Jugend: Grüne Jugend fordert TTIP-Ablehnung von Grüner Partei, 7. Februar 2014.
  6. taz: Grüne fordern kompletten Neustart, 8. Februar 2014.
  7. Tagesschau: Ein bisschen Biss (Memento vom 25. November 2014 im Internet Archive), 22. November 2014.
  8. Tagesspiegel: Grüne feiern Winfried Kretschmann, 22. November 2014.
  9. Taz: Für und gegen Waffenlieferungen, 23. November 2014.
  10. Tagesschau: Kurden müssen sich wehren können (Memento vom 25. November 2014 im Internet Archive), 23. November 2014.
  11. Streit um Flüchtlingspolitik: Grüne Jugend will Palmer aus der Partei werfen, Spiegel vom 31. Oktober 2015.